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Eine Wanderung durch 400 Millionen Jahre der Geschichte

01. 10. 2020

Obermarsberg (ma). In der vergangenen Woche ist ein neues Ausflugziel in Marsberg ganz offiziell eröffnet worden: der GeoPfad Marsberg mit 13 Stationen zu Landschaft, Historie und Bergbau zwischen der historischen Oberstadt und dem Kilianstollen. Die Idee dazu kam Gerd Rosenkranz und seinem Team schon vor etwas längerer Zeit, vor sechs Jahren. Ursprünglich sollte der Erlebnispfad vom Kilianstollen noch weiter zum Jittenberg und zum Bilsteinturm führen. Es wurde dann versucht, das Projekt mit LEADER-Mitteln fördern zu lassen. Doch das gelang nicht. Mit der Begründung, dass es schon etwas Ähnliches gebe. Doch davon ließ sich der Initiator nicht entmutigen. Er und sein Team suchten Sponsoren, Erlöse von Veranstaltungen flossen in das Projekt und es gab auch viele Einzelspender. Der Geopark GrenzWelten, der Förderverein historisches Obermarsberg, der Heimatbund, der Lionsclub, Mühlenbein Beschriftungen, der Naturpark Diemelsee, die Volksbank Marsberg, Sauerland&Wüst, die Stiftung der Sparkasse Paderborn-Detmold für Marsberg und Baustoffe Röleke sind nur einige der Förderer und Spender. Ende 2019 war das Geld gesammelt. Außerdem gab es Materialfunde und –spenden, mit denen man die Kosten drücken konnte. Die Einbindung des Betriebshofs machte es möglich, beim Aufstellen der Schilder professionelle Maschinen zu nutzen. In der vergangenen Woche konnte der 6,5 Kilometer lange Pfad nun eröffnet werden. Anhand von sichtbaren Zeugnissen der Landschaft sowie der Kultur- und Bergbaugeschichte wird die Gesamtentwicklung Marsbergs erläutert. 
Ziel war es auf der einen Seite, das recht trockene Thema Geologie spannender zu machen und auf der anderen Seite, das historische Obermarsberg mit dem Kilianstollen und damit dem Bergbau räumlich zu verbinden. Die Spitze von Obermarsberg besteht aus Zechstein, der sowohl zu fruchtbarem Ackerland verwittert als auch zum Bauen genutzt werden kann. Zusammen mit den wertvollen Kupferlagerstätten erklärt er die erfolgreiche Entwicklung der Oberstadt. Die erste Station des GeoPfades ist dann auch das Museum der Stadt Marsberg in Obermarsberg, wo man sich über all das ausführlich informieren kann. Weiter geht es mit dem Rathaus und dem Pranger in Obermarsberg, der Stiftskirche und dem Buttenturm. Die Drakenhöhlen geben Einblick in eine Zeit vor 252 Millionen Jahren, als die Region im Küstenbereich eines urzeitlichen Meeres lag. Beim Buttenturmsattel kann man die Auffaltung des Rheinischen Schiefergebirges bestaunen, bevor man zum Kilianstollen mit seinen farbenfrohen Highlights unter Tage gelangt. Dann geht es über den Tagebau Mina, den jüdischen Friedhof und den Kalvarienberg zurück in die Oberstadt. Beim Wasserturm mit seiner mittelalterlichen Wasserkunst wird erklärt, wie das Wasser in die Oberstadt kam. Anschließend geht es zur Grube Mina und schließlich zur Nikolaikirche. Den Flyer, der all das noch ein wenig ausführlicher erklärt, hat der GeoPark Grenzwelten erstellt. Auch deren Leiterin Kim Peis kam zur Eröffnung und lobte den neuen Pfad als Aufwertung des GeoParks. Der Flyer ist beispielsweise in der Bäckerstraße 8 bei Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Marsberg und natürlich im Museum erhältlich.
Auch Bürgermeister Klaus Hülsenbeck ist begeistert von dem Pfad. Er sei eine Bereicherung für die Stadt mit hohem Freizeitwert sowohl für Besucher als auch die eigenen Bürger. Schon bevor er offiziell eröffnet war, hätten viele Touristen großes Interesse gezeigt und waren begeistert. Es lohnt sich also auch für die Marsberger, die sechseinhalb Kilometer einmal entlang zu  gehen und vielleicht sogar einiges Neues über die eigene Heimat zu erfahren.

 

Bild zur Meldung: Bürgermeister Klaus Hülsenbeck, Hermann Runte, Förderverein Historisches Obermarsberg, Kim Peis und Gerd Rosenkranz (vorne von links), Detlev Steinhoff, Vorsitzender des Fördervereins Historisches Obermarsberg, Manfred Volbracht, ebenfalls vom Förderverein, und Heiner Duppelfeld, Leiter des Museums (hinten von links). Vor dem Schild der ersten Station des Pfades. Foto: Mander

 
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