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Waldbrand bei Essentho – Großeinsatz für 140 Feuerwehrleute

11. 05. 2021

Marsberg/ Obermarsberg/ Essentho. Ein Waldbrand in einem Waldstück nahe Essentho hat am Sonntagabend für einen Großeinsatz von Feuerwehr, DRK und THW gesorgt: Etwa 3.500 Quadratmeter Waldfläche waren von dem Brand betroffen. Über acht Stunden dauerte der Einsatz, bei dem vor allem schlechte Zufahrtswege und die Wasserversorgung die Feuerwehr vor große Herausforderungen stellten.
Um kurz nach 19 Uhr wurden zunächst die Löschgruppe Obermarsberg und der Löschzug Marsberg alarmiert. Gemeldet wurde ein Feuer oberhalb des Meisenbergs.
Allerdings musste die Feuerwehr tief in den Wald einfahren, um die Einsatzstelle zu erreichen. Wie sich herausstellte, war die Einsatzstelle nahe Essentho gelegen. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte standen bereits Teile eines Fichtenbestandes an einem Steilhang in Vollbrand, die Brandstelle war nur schwer zugänglich.
Schnell war klar, dass große Mengen Löschwasser benötigt wurden, um eine Brandbekämpfung erfolgreich einleiten zu können. Weil die Einsatzstelle tief im Wald und zum Teil an Steilhängen lag, war dazu ein Großaufgebot an Einsatzkräften und Fahrzeugen erforderlich.
So wurden aus dem Marsberger Stadtgebiet die Löschgruppen aus Essentho, Westheim, Heddinghausen, Oesdorf, Bredelar und Beringhausen nachalarmiert.
Im Rahmen der überörtlichen Hilfe wurden Einheiten aus Brilon, Bad Wünnenberg, Warburg, Scherfede, Lichtenau und Bestwig alarmiert, hauptsächlich mit Tanklöschfahrzeugen, um den hohen Bedarf an Löschwasser sicherzustellen.
Auch das Technische Hilfswerk aus Warburg rückte mit einem Wasserträger an, das Deutsche Rote Kreuz wurde zur Verpflegung der Feuerwehrleute angefordert.
Aufgrund der Hanglage gestaltete sich die Brandbekämpfung als sehr schwierig. Schließlich wurden dazu zwei Einsatzabschnitte gebildet, einer am oberen Steilhang, der zweite am unteren Steilhang. In jedem Abschnitt wurde ein 10.000 Liter Wasser fassender Faltbehälter aufgebaut, von dem aus die Brandbekämpfung durchgeführt wurde.
Befüllt wurden die Faltbehälter durch Tanklöschfahrzeuge, die in einem Pendelverkehr das Wasser an die Einsatzstellen transportierten. Als Löschwasserentnahmestelle diente eine Zisterne am Gerätehaus in Essentho. Dort wurden die eingesetzten Tanklöschfahrzeuge befüllt. Mit insgesamt acht Löschfahrzeugen wurde der Pendelverkehr eingerichtet; hier kamen mehrere TLF4000, TLF2000, HLF20 und LF20 zum Einsatz. Dazu mussten einige Fahrzeuge eine zwölf Kilometer lange Schleife fahren – und das über zum Teil sehr schlechte Waldwege.
Um einen genauen Überblick über den Brand zu bekommen, kamen ein Polizeihubschrauber und eine mit einer Wärmebildkamera ausgerüstete Drohne der Feuerwehr Warburg zum Einsatz. So konnte das gesamte Ausmaß des Brandes ermittelt und der Wald auf weitere Glutnester untersucht werden. Bis 1 Uhr in der Nacht dauerten die Löscharbeiten, der Löschzug Marsberg war noch bis 3.30 Uhr an der Einsatzstelle. Eine Brandwache blieb vor Ort, die aus den aufgebauten Faltbehältern und den verlegten Schlauchleitungen einen weiteren Löschangriff hätte durchführen können.
Gegen 8 Uhr am Montag wurde noch einmal die Löschgruppe Essentho zur Nachschau in das betroffene Waldgebiet alarmiert. Auch der Löschzug Marsberg rückte am Vormittag noch einmal aus, um Nachlöscharbeiten durchzuführen. Gegen Mittag konnte dann mit Aufräumarbeiten begonnen werden.
140 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren bei diesem Waldbrand unter der Leitung von Wehrleiter Josef Straub im Einsatz, hinzu kamen DRK und THW. Die Polizei ermittelt zu der Entstehungsursache.
 

 

Bild zur Meldung: Waldbrand bei Essentho

 
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