Bürgerschützenverein Bredelar ist Klimasieger

Bredelar (ma). Eigentlich hätte der Bürgerschützenverein Bredelar am Pfingstwochenende sein jährliches Schützenfest gefeiert. Und eigentlich sollte auch die Feier zum 100-jährigen Bestehen des Vereins, die schon im letzten Jahr aus den bekannten Gründen ausfallen musste, nachgeholt werden. Doch beides war noch immer nicht möglich. Trotzdem gab es am Freitag vor Pfingsten einen großen Grund zu feiern. Der Verein hat mit seinem Konzept zur energetischen Sanierung der Schützenhalle die fachkundige Jury des Wettbewerbs „Klima.Sieger“ der Westfalen Weser Energie überzeugt und ist der Siegerverein. 25.000 Euro beträgt das Preisgeld. Im Herbst 2020 hatte Westfalen Weser mit Unterstützung der Klimaschutzagentur Weserbergland Vereine im Netzgebiet, die eigeninitiativ und umweltbewusst vor Ort handeln, zur Teilnahme aufgerufen. Unterstützt werden sollen energetische Maßnahmen an Vereinsgebäuden im Sinne der Ressourcenschonung und das ehrenamtliche Engagement. 
Nach Ansicht der Jury hat der Bürgerschützenverein Bredelar eine vorbildliche Vorplanung der Sanierung vorgelegt. Der Verein habe zunächst einen Sanierungsfahrplan erstellt, um die einzelnen Maßnahmen schrittweise genau abzustimmen und so einen guten energetischen Standard zu erreichen. Dann werde nach und nach die Gebäudehülle saniert, von den Eingangstüren über die Fenster bis zum Dach, erläuterte Andreas Speith, Geschäftsführer der Westfalen Weser. Man sei sehr beeindruckt gewesen, das spiegele sich in dem sehr hohen Preisgeld wider. Oft komme ein so hoher Betrag nicht vor. Eine fachkundige und unabhängige Jury hat 18 Vereine in der Kategorie der konkreten Sanierungsvorhaben und 13 Vereine in der Kategorie Sanierungsidee als förderungswürdig eingestuft. Die Preisgelder reichen von 1.000 bis 25.000 Euro. Bewertet wurde unter anderem, wie viel Energie und CO2 eingespart werden, wie schlüssig das Sanierungsvorhaben ist und wie innovativ es zum Beispiel in Bezug auf den Einsatz erneuerbarer Energien, die Mitgliederbeteiligung und die öffentliche Kommunikation ist. In Bredelar sollen beispielsweise eine Photovoltaikanlage und eine E-Tankstelle entstehen.
Der Vorsitzende der Bürgerschützen Dirk Köhne bedankte sich vor allem bei den jungen Vorstandsmitgliedern des Vereins, die sich bei dem Projekt besonders engagieren. 
Geschäftsführer Josef Mühlenbein hofft, dass im August wieder Versammlungen möglich sein werden. Dann soll den Mitgliedern das Konzept vorgestellt werden.